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Versionsverwaltung

Wie wichtig der Kontext für das Verständnis (und nach Änderungen am Dokument, auch für den Fortbestand) von Annotationen ist, haben wir bereits angesprochen .

Die eigentlich notwendige Versionsverwaltung ist, bewegen wir uns von einem geschlossenen System weg zum WWW, aber sehr schwierig. Da jedes Dokument, unabhängig vom Wissen des Autors, annotiert worden sein könnte, müßte sich eine Einstellung und Umgang entwickeln, daß jeder Autor nach standardisierten Verfahren Änderungen vornimmt und diese Versionen erhalten bleiben. Ein Prinzip, das z.B. Ted Nelsons Einstellung und seinem XANADU entspricht. Die Frage bleibt, ob dies für jedes Dokument sinnvoll wäre.

Werkzeuge wie SCCS, die diese Versionskontrolle und -verwaltung auf syntaktischer Ebene erledigen, existieren seit längerem im Bereich Software-Entwicklung. Erfahrungen mit dem Einsatz dieser oder ähnlicher Werkzeuge in verteilten, kooperativen Lern- oder Arbeitsumgebungen mit nicht-formalen Dokumenten, gerade unter Einbeziehungen von ,,meta-textual information``, gibt es unseres Wissens nach aber kaum.

Der ganze Komplex läßt sich noch auf die Annotationen ausweiten. Sollten Annotationen im nachhinein änderbar sein? Private auf jeden Fall, aber es wird Probleme geben, wenn öffentlich oder gruppenweit lesbare Annotationen, auf die sich wieder andere bezogen haben, verändert oder entfernt werden.

INTERMEDIA umgeht das Problem für den Fall, daß ein Dokument gelöscht wird, indem alle auf dieses Dokument zeigenden Verweise aus anderen Dokumenten entfernt werden. In BRIO wird bei einer Änderung des Dokuments u.a. mittels ,,string matching`` versucht, eine Annotation neu zuzuordnen. Gelingt dies nicht, wird die Annotation mit einem Hinweis auf die Verschiebung und den früheren Kontext ans Ende des Dokuments verschoben.

Aus Zeitgründen klammern wir diesen gesamten Komplex aus unserem System aus.


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1999-08-24