sowie betonen die feine Granularität, mit der Annotationen oder generell Verbindungen zwischen Hypertext-Elementen anzubringen sein müssen. Annotationen sollten also an jeder beliebigen Stelle gemacht werden können.
MOSAIC bietet diese Granularität z.B. nicht, BRIO oder der PAN-BROWSER dagegen schon. Unsere Lösung soll es ebenfalls erlauben, beliebig kleine Textstellen auszuwählen.
Da die Annotationsform beeinflußt, was ausgedrückt werden kann, wie dieses dann interpretiert wird, sich überhaupt auf die ganze Nutzung auswirkt sharples:cscwriting, email:cscw94, sollten dem Benutzer somit möglichst keine Beschränkungen der Medien (Text, Audio, Grafik, Animation, Video) und ihrer flexiblen Benutzung auferlegt werden (oder die Systementwickler sich dann wenigstens über die eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit bewußt sein). besonders bei werden die besondere Rolle des bewußten Designs von Werkzeugen und die Auswirkungen auf den Menschen betont. Darauf, daß durch die Handschrift nicht nur die Autoren unterschieden werden können, sondern auch die Intention ausgedrückt wird (schnelles Hinkritzeln vs. akurate Ausformulierung), weisen u.a. und hin.
Systeme wie CSILEoder S
Andererseits sollte an die statistisch nicht signifikanten Ergebnisse von
gedacht werden, nach denen ein Wechsel der Medien
während des Lesens zu Belastungen führte.
Der optimale Umgang wird aber wohl das ,,scribbling in the information
space`` sein, wie es nennen. Wie z.B.
bereits und feststellten,
bringen Leser die Annotationen in unterschiedlichster und sehr freier Form an:
überstreichungen (,,highlighting``) werden mit Textmarkern in verschiedenen
Farben gemacht und haben dann unterschiedliche Bedeutungen, Querverweise
werden mittels Pfeilen quer über das Papier gemacht, genauso wie
Freihandzeichnungen. Am besten erlaubt man den Benutzern also das beliebige
,,Rummalen``, mit der Erkenntnis von im Hinterkopf,
daß das neue Medium vielleicht noch mehr bietet.
Für ein solches System wäre im Grunde ein sich in einer zweiten Ebene
befindendes, transparentes Overlay nötig. Das bietet bisher kein uns
bekanntes System und auch wir werden uns darauf beschränken, Textstellen
auswählen zu können und dazu eine Annotation in Textform anzubringen. Das
Hervorheben von Textpassagen ist mit den bisherigen Möglichkeiten von HTML
nur eingeschränkt zu realisieren; die Schriftfarbe, nicht aber die Farbe
des Hintergrunds, kann verändert werden. Dies könnte aber mit schon vom
Autor benutzten Attributen konfligieren. Die noch endgültig zu
standardisierenden Style Sheets werden aber differenziertere
Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
Das Wissen über ,,situierte Kognition`` zeigt deutlich die Problematik der
Kommunikation vermittels Annotationen:
Die Beziehungen sowohl zwischen Kommentator und Leser, als auch zwischen Text
und Annotation sind also zu berücksichtigen.
Das nicht zu unterschätzende Fehlen von Gestik oder Mimik könnte durch die
Annotation begleitende Hinweise teilweise kompensiert werden.
CSILE
setzt, nicht nur dafür, die ,,thinking type tags`` ein,
HYPERNEWS
die ,,smiley's``, andere ,,typisierte Annotationen``. Hier, wie auch bei den
im übernächsten Abschnitt genannten Rollen, besteht aber die Problematik,
daß diese Mittel nicht vollständig oder nicht eindeutig sein könnten.
,,Ein Sprecher repräsentiert in seinen
äußerungen gar nicht alles, was zum kognitiven und sprachlichen Verstehen
notwendig ist. Die Bedeutung sämtlicher Referenzen von ich, er, sie, hier,
dort etc. kann aus einem ganz weiten Kontext oder einer sehr privaten
Konversation hervorgehen und nur in der Situation und nur von ganz bestimmten
Konversationspartnern verstanden werden. [...] Nur der Partner, der im
selben Kontext steht oder die benötigte Beziehung zum Sprecher besitzt, kann
diese Äußerungen ,verstehen`, wobei er/sie erhebliche
Interpretationsleistungen erbringen muß.`` .
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root
1999-08-24