6. Hamburger MINT-Tag

Am 17. November findet der sechste Hamburger MINT-Tag statt. Klar, dass es an diesem Aktionstag auch einen Workshop in der Bücherhalle Hamburg Volksdorf zu diesem Thema geben wird.

Kids im Grundschulalter haben die Möglichkeit, mit dem LEGO Education WeDo 2.0 Set kleine Roboter aus Klemmbausteinen zu bauen und diese mit einer einfachen, graphischen Programmiersprache auf einem Tablet zu programmieren.

Der Kurs findet von 15 bis 18 Uhr statt. Anmeldungen wie üblich direkt in der Bücherhalle Volksdorf.

LEGO WeDo und Calliope Workshops auf dem Java Forum Nord

Das Java Forum Nord findet dieses Jahr am 6. Oktober 2022 im Hannover Congress Centrum statt. Neben tollen Vorträgen für Java-Enthusiasten (die Programmiersprache, nicht die Insel) wird es auch eine JFN4Kids geben.

Auf zwei Workshops können Kids aus ausgewählten Schulen einen Einblick in die IT bekommen. Für Grundschüler gibt es meinen klassischen LEGO WeDo 2.0 Workshop, für Gymnasiasten einen Calliope-Workshop.

Migration Kickstart-GraphlQL zu Spring Boot GraphQL

Seit Spring Boot 2.7.0 unterstützt das Framework GraphQL mit einer „nativen“ Integration, die auf GraphQL Java basiert. Wer zuvor die Kickstart-Variante genutzt hat, erfährt hier in knappen Zeilen, wie man seine Anwendung migriert.

Konfiguration

Der einfachste Teil. Die Konfigurationsparameter sind nun Teil des Spring-Namensraums. Die beiden wichtigsten Parameter am Besipiel:

KickstartSpring Boot
graphql.servlet.mappingspring.graphql.path
graphiql.mappingspring.graphql.graphiql.path

QueryResolver

In Spring Boot läuft alles über @Controller statt über Resolver und es kommen vermehrt Annotationen zum Einsatz. Hier ein einfaches Beispiel:

// Kickstart

@Component
public class Query implements GraphQLQueryResolver {

    private final EntityManager entityManager;

    public Marktpartner marktpartner(Long id) {
        return entityManager.find(Marktpartner.class, id);
    }

}
// Spring Boot

@Controller
public class Query {

    private final EntityManager entityManager;

    @QueryMapping
    public Marktpartner marktpartner(@Argument Long id) {
        return entityManager.find(Marktpartner.class, id);
    }

}

Wenn im GraphQL-Schema weitere Attribute definiert waren, die nicht im zurückgegebenen Objekt enthalten waren, oder um Assoziationen aufzulösen, wurden weitere Resolver-Klassen geschrieben. In Spring Boot gibt es hierfür das @SchemaMapping:

// Kickstart

@Component
public class MarktpartnerResolver implements GraphQLResolver<Marktpartner> {

    public String getUri(Marktpartner marktpartner) {
        return String.format(URL_VISITENKARTE, marktpartner.getId());
    }


    public Set<Marktfunktion> getMarktrollen(Marktpartner marktpartner, MarktrollenFilter filter) {
        return repository.find...
    }
}
@Controller
public class MarktpartnerResolver {

    @SchemaMapping(typeName = "Marktpartner", field = "uri")
    public String getUri(Marktpartner marktpartner) {
        return String.format(URL_VISITENKARTE, marktpartner.getId());
    }


    @SchemaMapping(typeName = "Marktpartner", field = "marktrollen")
    public Set<Marktfunktion> getMarktrollen(Marktpartner marktpartner, @Argument MarktrollenFilter filter) {
        return repository.find...
    }
}

Wichtig ist hierbei, das nur in @Controller-annotierten Klassen nach @QueryMapping oder @SchemaMapping gesucht wird.

Relay-Unterstützung

In Spring Boot gibt es noch keine Unterstützung für Relay. Deshalb ist es notwendig, das Schema anzupassen. Dies führt nach meinem jetzigen Kenntnisstand leider auch dazu, dass Clients angepasst werden müssen, jedenfalls, wenn man erst einmal den einfachsten Weg geht.

// Kickstart

type Query {

    marktpartner(id: ID!) : Marktpartner!

    marktpartners(first: Int, after: String, last: Int, before: String, filter: MarktpartnerFilter) : MarktpartnerConnection @connection(for: "Marktpartner")

}

# Relay.js types:
# ---------------
interface Node {
    id: ID
}

type PageInfo {
    hasNextPage: Boolean!
    hasPreviousPage: Boolean!
    startCursor: String
    endCursor: String
}

type Marktpartner implements Node {
    id: ID!

    name: String!

    // ...
}
// Spring Boot

type Query {

    marktpartner(id: ID!) : Marktpartner!

    marktpartners(first: Int, after: String, last: Int, before: String, filter: MarktpartnerFilter) : Connection

}

# Relay.js types:
# ---------------

interface Node {
    id: ID
}

type PageInfo {
    hasNextPage: Boolean!
    hasPreviousPage: Boolean!
    startCursor: String
    endCursor: String
}

type Connection {
    edges: [Edge]
    pageInfo: PageInfo
}

type Edge {
    cursor: String!
    node: Node!
}

type Marktpartner implements Node {
    id: ID!

    name: String!

    // ...
}

Hinzu gekommen sind also die expliziten Typ-Definitionen für Connection und Edge.

Die obige Lösung führt jedoch dazu, dass Anfragen des Clients angepasst werden müssen:

// Kickstart

query Marktpartner($first: Int, $filter: MarktpartnerFilter, $marktrollen: MarktrollenFilter) {
    marktpartners(first: $first, filter: $filter) {
        edges {
            cursor
            node {
                id
                name

            }
        }
    }
}
// Spring Boot

query Marktpartner($first: Int, $filter: MarktpartnerFilter, $marktrollen: MarktrollenFilter) {
    marktpartners(first: $first, filter: $filter) {
        edges {
            cursor
            node {
                id
                ... on Marktpartner {
                    name
                }
            }
        }
    }
}

Außerdem wird noch eine TypeResolver-Implementierung benötigt:

// Spring Boot

public class NodeTypeResolver implements TypeResolver {

    @Override
    public GraphQLObjectType getType(TypeResolutionEnvironment env) {
        Object object = env.getObject();
        if (object instanceof Marktpartner) {
            return env.getSchema().getObjectType("Marktpartner");
        }

        throw new UnsupportedOperationException("NodeTypeResolver unvollständig für das Objekt " + object);
    }

}

Testing

Am längsten hat die Umstellung der integrativen Tests gedauert, da ich dazu bisher nur wenige Beispiele gefunden hatte. Das wichtigste dabei: Es wird spring-webflux benötigt, auch wenn die Anwendung selbst gar nicht fluxig ist:

pom.xml (Spring Boot)

    <dependency>
      <groupId>org.springframework.boot</groupId>
      <artifactId>spring-boot-starter-graphql</artifactId>
    </dependency>
    <dependency>
      <groupId>org.springframework.graphql</groupId>
      <artifactId>spring-graphql-test</artifactId>
      <scope>test</scope>
    </dependency>
    <dependency>
      <groupId>org.springframework.boot</groupId>
      <artifactId>spring-boot-starter-webflux</artifactId>
      <scope>test</scope>
    </dependency>

Für Tests gibt es in Spring Boot die Klasse GraphQlTester und davon diverse Unterklassen für verschiedene Einsatzszenarien. Mein integrativer Test sieht nach der Umstellung wie folgt aus::

@Transactional
@SpringBootTest
class QueryIT {


    private WebGraphQlTester tester;

    @Autowired
    private ObjectMapper objectMapper;

    // ...

    @Autowired
    private WebApplicationContext context;

    @BeforeEach
    void before() {
        WebTestClient webTestClient = MockMvcWebTestClient.bindToApplicationContext(context)
                .configureClient()
                .baseUrl("/api/graphql")
                .defaultHeaders(headers -> headers.setBasicAuth("test", "test"))
                .build();
        tester = HttpGraphQlTester.create(webTestClient);

        // Testdaten anlegen ...
    }


    @Test
    void findetMarktpartnerUeberNameUndMarktrolle() {
        MarktpartnerFilter filter = MarktpartnerFilter.builder().namensteil("acme").build();
        MarktrollenFilter marktrollenFilter = MarktrollenFilter.builder()
                .marktrollen(List.of(MarktfunktionRolle.LIEFERANT))
                .build();

        ObjectNode variables = objectMapper.createObjectNode();
        variables.set("filter", objectMapper.convertValue(filter, ObjectNode.class));
        variables.set("marktrollen", objectMapper.convertValue(marktrollenFilter, ObjectNode.class));
        variables.put("first", 10L);

        tester.documentName("marktpartners")
                .variable("filter", variables.get("filter"))
                .variable("marktrollen", variables.get("marktrollen"))
                .variable("first", variables.get("first"))
                .execute()
                .path("marktpartners.edges").entityList(EdgeDummy.class).hasSize(1)
                .path("marktpartners.edges[0].node.name").entity(String.class).isEqualTo("ACME Energie GmbH")
        ;
    }
}

Zunächst wird also ein WebTestClient erzeugt und konfiguriert und anschließend ein HttpGraphQlTester. Dieser wird dann im eigentlich Test verwendet, um einen GraphQL-Aufruf durchzuführen. Wird wie oben eine documentName("marktpartners") angegeben, dann sucht das System die Datei resources/graphql-test/marktpartners.graphql. Alternativ kann mit der Methode document die GraphQL-Anfrage als String übergeben werden.

Mit execute wird die Anfrage gesendet und anschließend das Ergebnis geprüft. Hier kommen die path-Aufrufe zum Einsatz und Standardvergleichsmethoden wie hasSize oder isEqualTo.

Stolperfallen und andere Anomalitäten

Kleine Sammlung von Inkompatibilitäten zum Verhalten von Kickstart-GraphQL:

  • Verwende List statt Set (bei Set<Enumtyp> gab es Exeptions, dass auf ein Property nicht zugegriffen werden kann)
  • Bean-Standard für Rückgabe-DTOs einhalten, also Methoden nicht edges() benennen sondern getEdges()

Code Week 2021

Auch in diesem Jahr gibt es wieder die europaweite CodeWeek. Und wie in jedem .Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit, mit LEGO kleine Roboter zu bauen und zu programmieren. Alles was ihr dafür benötigt ist Spaß an der Technik und ein bischen Kreativität! Alles andere stelle ich als Veranstalter zur Verfügung.

Der Workshop für Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zehn Jahren findet (wie auch schon im vorletzten Jahr) in den Räumen der Bücherhalle Hamburg Volksdorf statt. Aufgrund der Hygenieanforderungen leider nur mit halber Teilnehmerzahl, Maske und nur für genesene, geimpfte oder getestet Teilnehmer:innen.

Die Anmeldung erfolgt vor Ort in der Bücherhalle. Bitte kommt nur, wenn ihr auch eine Bestätigung bekommen hat. Beim letzten Mal sind viele ohne Anmeldung gekommen und das gab natürlich viele enttäuschte Kinderaugen…

Fehlt noch etwas wichtiges? Ach ja, der Termin:

Sa. 23. Oktober 2021 von 10 bis 13 Uhr

CodeWeek 2021

Ich baue, er programmiert. Ich bin der Ingenieur, er ist der Informatiker.

Vom 5. bis 20. Oktober 2019 fand die europaweite Code Week statt. Die Code Week richtet sich an Kinder und Jugendliche und will das Interesse am Fach Informatik und der digitalen Welt im allgemeinen wecken und erklären. Diverse Firmen, Organisationen und Einzelpersonen bieten dazu Workshops an, meist kostenfrei.

Wie schon in den vergangenen drei Jahren war ich für Kids4IT auf der Auftaktveranstaltung in der Zentralbibliothek der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen am Hühnerposten mit dabei. An den beiden folgenden Dienstagen fanden darüberhinaus die von mir organisierten Workshops in der Bücherhalle Hamburg Volksdorf statt, in denen wieder fleißig Roboter mit LEGO WeDo 2.0 gebaut und programmiert wurden.

Zauberschule Informatik

Los ging es am Samstag mit drei ca. 45 minütigen „Vorlesungen“ der Zauberschule Informatik. Nach einer kurzen Einführung, was Informatik eigentlich ist, lernten die Kinder im ersten Zaubertrick wie ein Computer zu zählen: 0, 1, 10, 11, 101, 110, 111, 1000, …

0 und 1 ist für den Computer die Sprache, entspricht es doch aus/an, nein/ja, kein Strom/Strom. Man braucht nur zwei klar von einander getrennte Werte und schon sieht man die binäre Welt mit ganz anderen Augen. Binär kann man mit einer Hand bis 31 zählen und mit beiden Händen gar bis 1023. Nehmen wir dann noch die Zehen der Füsse dazu, sind wir bei 220-1, also 1.048.575!

Die Binärdarstellung von Zahlen wurde im zweiten Zaubertrick genutzt, um Gedanken zu lesen und Zahlen zu erraten. Mit 100 %er Treffsichheit konnte meine Zauberschülerin die richtigen Zahlen nennen. Wegen der vielen Besucher war dazu nur eine kleine Hilfe nötig: Die Zuschauer mussten sagen, auf welcher der ausgehängten Karten ihre gedachte Zahl stand.

Gedankenlesen auf der Code Week 2019 (CC BY 4.0. Körber-Stiftung, Foto: Sandra Schink
Staunendes Publikum in der Zauberschule Informatik (CC BY 4.0. Körber-Stiftung, Foto: Sandra Schink)

Bilder lassen sich auch mit 0 und 1 darstellen: weiß und schwarz. Im Bilderzauber wurde so ein 5×5 Bildpunkte (Pixel) großes Bild über das Internet übertragen. Dazu brauchte es fünf Kinder: Ein Kind-Computer, der das Bild digitalisiert und in 0 und 1 wandelt, ein Kind-Modem, das ein Seil (= Internet) zum Schwingen brachte, ein zweites Kind-Modem am anderen Ende des „Internets“ um daraus wieder 0 und 1 zu wandeln und einen Kind-Bildschirm, das aus 0 und 1 wieder Bildpunkte aufmalte. Dazu noch einen Kind-Taktgeber, über den sich die beiden Modems abstimmten, um auf einander folgende Nullen und Einsen zu unterscheiden.

Das es dabei Übertragungsfehler gab, war nicht weiter schlimm, denn der vierte Zaubertrick basierte auf Prüfsummen. 16 rot-grüne Karten durften zufällig in einem 4×4 Raster von den Kindern aufgehängt werden. Der Zauberlehrer hat dann treffsicher auf die Karte gezeigt, die – ohne das es der Zauberer sehen – konnte, umgedreht wurde. Um die Sache schwieriger zu machen, hatte der Zauberer zuvor das Ganze auf 5×5 Karten erweitert (die Prüfsummen…).

Zum Abschluss gab es schließlich noch Kuchen für alle Teilnehmer. Ganz informatisch, wurde das eine Stück Kuchen geteilt, eine Hälfte einem Teilnehmen übergeben und damit die Lösungsmenge verkleinert. Dann wieder halbieren, abgeben, halbieren, …

LEGO Roboter bauen im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Code Week 2019 (CC BY 4.0. Körber-Stiftung, Foto: Sandra Schink)
LEGO Roboter bauen im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Code Week 2019 (CC BY 4.0. Körber-Stiftung, Foto: Sandra Schink)

Am Nachmittag gab es dann wieder den Klassiker: In 4×45 Minuten haben jeweils 20 Kinder mit LEGO Education WeDo 2.0 die Forschungssonde Milo gebaut und per Tablet programmiert.

Workshops am 8. und 15. Oktober

An den beiden folgenden Dienstagen konnten jeweils 14 Kinder in dreistündigen Workshops in aller Ruhe diverse Modelle mit LEGO Education WeDo 2.0 bauen und programmieren. Wie beliebt dieser Workshop ist, hat sich insbesondere am ersten Dienstag gezeigt: Aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten bzgl. der Verfügbarkeit freier Plätze kamen ca. dreimal so viele Kinder wie Plätze vorhanden waren. Mein Dank an die Mitarbeiter der Bücherhalle Volksdorf, die die teilweise erhitzen Gemüter beruhigen mussten.

Jetzt wird Milo programmiert (Foto: Fin Labusch)

Nach dem gemeinsamen Bau des Einstiegsmodells (Forschungssonde Milo) konnte die Kinder selbst entscheiden, welches Modell sie als nächstes Bauen wollten. Klassischerweise bauen Jungs das Rennauto und Mädchen lieber den Hubschrauber (der muss ein Pandabärchen vor den Fluten retten). Erstaunlicherweise gab es diesmal in keinen der beiden Kurse ein Wettkampf, wer denn den stärkeren Roboter baut. Dafür die Erkenntnis eines 11jährigen:

Ich baue, er programmiert. Ich bin der Ingenieur, er ist der Informatiker.

Das macht dann auch den Veranstalter sprachlos. Sollte sich ähnliches im zweiten Kurs wiederholen?

Auch am zweiten Dienstag war das Verhältnis Mädchen:Jungs leider nur bei 1:13 und damit deutlich geringer als während der Schnupperrunden auf der Auftaktveranstaltung. Das bleibende Erlebnis kam aber von der Schülerin (4. Klasse):

Das kannst du doch einfacher machen, wenn du eine Programmschleife nimmst.

Ada, Grace, Christiane und Jade lassen Grüßen und Charles, Konrad und Alan nicken achtungsvoll… (dies sind die Bluetooth-IDs der LEGO SmartHubs benannt nach Ada Lovelace, Grace Hopper, Christiane Floyd, Jade Raymond, Charles Babbage, Konrad Zuse und Alan Turing).

Der Erdbebensimulator in Aktion. Eins von ca. 30 Modellen, die sich mit LEGO WeDo 2.0 bauen lassen (Video: Fin Labusch)

Code Week 2019 After-Afterglow

Noch läuft die Code Week, in Hamburg gibt es aufgrund der Schulferien auch in der kommenden Woche noch Angebote im Rahmen der Code Week Afterglow.

Auch meine Workshops „Roboter bauen mit LEGO WeDo 2.0“ waren so gut besucht, dass sich lange Wartelisten gebildet haben. Und aufgrund dieser hohen Nachfrage wird es für alle Nachzügler am 2. November einen Zusatzworkshop geben. Die 14 Plätze werden bevorzugt an die Teilnehmer auf den Wartelisten vergeben.

Zauberschule Informatik im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Code Week 2019 (CC BY 4.0. Körber-Stiftung, Foto: Sandra Schink)

Und wem die „Zauberschule Informatik“ im Rahmen der Auftaktveranstaltung gefallen hat (oder wer nicht konnte), kann sich demnächst über das Meetup-Forum der Kids4IT für vollständigen Workshop anmelden (15 Teilnehmer).

Ein kurzer Bericht zur Auftaktveranstaltung ist auf der Kids4IT Homepage zu finden. Einen ausführlichen Bericht demnächst hier.

Spring Integration DSL vs. Custom ObjectMapper

Spring Integration nutzt eigene ObjectMapper. Möchte man aber genau diesen konfigurieren, dann kommt man nicht umhin, einen eigenen HttpMessageConverter zu konstruieren und diesen explizit in der Flow-Definition zu setzen:

    @Bean
    IntegrationFlow flow() {
        return IntegrationFlows.from("channelname")
                .handle(Http.outboundGateway("http://server/api?query")
                        .httpMethod(HttpMethod.GET)
                        .messageConverters(customMessageConverter())
                        .expectedResponseType(new ParameterizedTypeReference<CustomViewType>() {
                        })
                        .requestFactory(requestFactory)
                )
                .handle(spec -> customService.doSomething((CustomViewType) spec.getPayload()))
                .get();
    }

    private HttpMessageConverter<?> customMessageConverter() {
        return new MappingJackson2HttpMessageConverter(objectMapper());
    }

    private ObjectMapper objectMapper() {
        ObjectMapper mapper = new ObjectMapper();
        mapper.registerModule(...);
        // eigene Konfiguration hier
        return mapper;
    }

Code Week 2019

Code Week

Vom 5. bis 20. Oktober findet wieder die europaweite Code Week statt. Wie auch in den letzten Jahren wird es wieder am Eröffnungstag einen LEGO WeDo 2.0 Roboter Workshop geben – und neu: die Zauberschule Informatik!

Und da Ferien sind, wird es auch in der Bücherhalle Volksdorf noch zwei Workshops geben.

Hier die Termine anlässlich der Code Week 2019:

Zentralbibliothek am Hühnerposten:
Sa., 5. Oktober, 10 bis 13 Uhr: Zauberschule Informatik (3 Kurse á 60 Minuten)
Sa., 5. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Lego Roboter bauen (3 Kurse á 60 Minuten)

Bücherhalle Volksdorf
Di., 8. Oktober, 10 bis 13 Uhr: Lego Roboter bauen (dreistündiger Workshop)
Di., 15. Oktober, 10 bis 13 Uhr: Lego Roboter bauen (dreistündiger Workshop)

Code Week 2016 [CC BY 4.0. Körber-Stiftung, Foto: Sandra Schink]
Spaß und Spannung bei der Auftaktveranstaltung der CodeWeek 2017 in Hamburg [CC BY 4.0. Körber-Stiftung, Foto: Sandra Schink]
Die Code Week Hamburg ludt vom 6. bis 21. Oktober 2018 Kinder und Jugendliche dazu ein, ihre Begeisterung für das Tüfteln, Hacken und Programmieren zu entdecken. [CC BY 4.0. Körber-Stiftung, Foto: Sandra Schink]
Code Week 2018 [CC BY 4.0. Körber-Stiftung, Foto: Sandra Schink]

E-Mail-Templates mit Thymeleaf (Teil 3 von 1)

Im dritten der bisher nur einteiligen Serie über E-Mail-Templates mit Thymeleaf zeige ich, wie sich HTML-basierte E-Mails erzeugen lassen, die vom Anwender mit seinem E-Mail-Programm der Wahl vor dem Versenden noch bearbeitet werden können (im ersten Teil wird es um die rein server-seitige Generierung von E-Mails gehen und der zweite Teil ist der Vorläufer zu diesem, bei dem es um Text-E-Mails geht).

Wunsch der Fachabteilung war es, zwei Datensätze zu vergleichen und die Unterschiede hervorzuheben. Die E-Mail sollte eine Tabelle enthalten, in dem diese Werte gegenübergestellt werden:

Vom Server vor-generierte E-Mail

Über einen mailto-Link lässt sich im body-Parameter nur Text übergeben (siehe Teil 2 dieser Reihe) und bei der Variante aus Teil 1 verschickt der Server selbst die E-Mail, ohne das der Anwender noch eingreifen könnte.

Die Lösung besteht nun darin, dass der Server eine .eml-Datei für den Download erzeugt. Die damit verknüpfte Anwendung ist das E-Mail-Programm, dass die Nachricht dann sendebereit anzeigt.

Controller-Code

    @GetMapping(path = "/{id}/vergleichen/{candidate}")
    public void mailvorlageZeitreihenVergleichen(
            @PathVariable("id") Long id,
            @PathVariable("candidate") Long candidateId,
            HttpServletResponse response
    ) throws IOException {
        Context context = new Context();
        context.setVariable("original", service.zeitreihe(id));
        context.setVariable("candidate", service.zeitreihe(candidateId));
        context.setVariable(ThymeleafEvaluationContext.THYMELEAF_EVALUATION_CONTEXT_CONTEXT_VARIABLE_NAME,
                new ThymeleafEvaluationContext(applicationContext, conversionService));
        String body = templateEngine.process("intern/zeitreihen/mailvorlageZeitreihenVergleichen", context);

        response.setContentType("text/plain");
        response.setHeader(HttpHeaders.CONTENT_DISPOSITION, "attachment; filename=\"Negativliste_"
                + LocalDateTime.now().format(DateTimeFormatter.ofPattern("yyyyMMddHHmm")) + ".eml\"");
        BufferedWriter out = new BufferedWriter(new OutputStreamWriter(response.getOutputStream()));
        out.write(body);
        out.flush();
    }

Der Code besteht aus drei Abschnitten:

  1. Ermitteln der Daten und übertragen in den Context.
  2. Verarbeiten des Thymeleaf-Templates.
  3. Schreiben der Daten in den OutputStream der HttpServletResponse.

In den Context schreiben wir die Daten, auf die wir später im Template zugreifen wollen. Einzige Besonderheit ist hier der ThymeleafEvaluationContext. Diesen brauchen wir, damit ggf. eigene Converter genutzt werden können, z. B. für die Formatierung von Datumswerten (die Syntax mit den doppelt-geschweiften Klammern: ${{zeitraum}}).

Über den Header CONTENT_DISPOSITION teilen wir dem Browser zum einem mit, dass er die empfangenen Daten als Download anbieten soll und zum anderen legen wir hier auch den Dateinamen fest, den wir mit .eml enden lassen. Das zeigt sich dann für den Anwender wie folgt:

Download der vom Server gerenderten E-Mail-Vorlage

Das Template mit der E-Mail-Vorlage

Bei einer Spring-Boot-Anwendung liegt das Template in der Datei src/main/resources/templates/intern/zeitreihen/mailvorlageZeitreihenVergleichen.html und sieht so aus:

To:
Subject: Zeitreihen-Vergleich: <th:block th:text="${original.bilanzkreis}"></th:block> vs. <th:block th:text="${candidate.bilanzkreis}"></th:block>
X-Unsent: 1
Content-Type: text/html

<html lang="en" xmlns:th="http://www.thymeleaf.org">
<head>
  <meta charset="UTF-8">
  <title>E-Mail-Vorlage: Zeitreihen vergleichen</title>
  <style>
    body {...} 
    th {...}
    .abweichung {
      color: red !important;
      font-weight: bold !important;
    }
  </style>
</head>
<body>
  <table>
    <thead>
    <tr>
      <th></th>
      <th>Originale Zeitreihe</th>
      <th>Vergleichs-Zeitreihe</th>
    </tr>
    </thead>
    <tbody>
    <tr>
      <th>Bilanzkreis</th>
      <td th:text="${original.bilanzkreis}"></td>
      <td th:text="${candidate.bilanzkreis}" th:classappend="${original.bilanzkreis != candidate.bilanzkreis} ? 'abweichung' : ''"></td>
    </tr>
    <tr>
      <th>Lieferant</th>
      <td th:text="${original.lieferantName}"></td>
      <td th:text="${candidate.lieferantName}" th:classappend="${original.lieferantName != candidate.lieferantName} ? 'abweichung' : ''"></td>
    </tr>
...

Das Template beginnt mit den Steuer-Header für die E-Mail. Ein Empfänger (To:) ist hier weggelassen und muss vom Anwender in seinem Mail-Programm ergänzt werden. Das X-Unsent sorgt dafür, dass das Mail-Programm weiß, dass die E-Mail noch nicht versendet wurde (BTW: Ich habe das Ganze nur mit Outlook ausprobiert). Schließlich teilen wir dem E-Mail-Programm noch mit, das der Inhalt (Body) HTML ist und nach der Leerzeile kommt auch schon der Body. Hier kann wie gewohnt die Thymleaf-Syntax verwendet werden (das klappt auch in den Header-Zeilen wie beim Betreff (Subject) zu sehen ist).